Seit März 2020 lebst Du mit der Pandemie – wie hat sich Deine Arbeit verändert und was empfindest Du im Rückblick?
Seit Mitte März hatte ich genau 3 Quartettauftritte. Ich empfinde immer wieder Angst davor, dass wir Musiker nicht mehr so viel zu spielen/ arbeiten haben werden wie vor der Pandemie.
Was hat Dir in dieser schweren Zeit geholfen, Dich selbst zu motivieren, durchzuhalten und weiter zu machen?
Wir haben eine Übe Kabine (Desone) gekauft, in der man Tag und Nacht üben kann. Ich übe auch nach wie vor jeden Tag, lerne neue Stücke, ich mache viel Yoga und entwickle neue Ideen / Programme für mein Quartett. Außerdem bin ich froh viel Zeit für meinen Sohn, der in der 7. Klasse ist, zu haben und ihm beim Lerne zu helfen.
Seit November gibt es – wie schon ab März 2020, wieder komplette Einschränkungen für die Kulturbranche – Wie wirst Du mit den weiteren Maßnahmen, die es seit Anfang des Jahres gibt und die jetzt weiter verlängert wurden umgehen und welche Folgen haben diese für Dich?
Ich versuche die Zeit zu nutzen, habe auch neue, noch nicht spruchreife Projekte, an denen ich arbeite. Einfach immer weiter machen, nicht aufgeben! Leicht hat man es in Deutschland als Freiberufler sowieso nie!
Welche Folgen hätte es für die Kulturbranche und für Dich persönlich, wenn es weitere Verlängerungen bis in den März oder sogar Ostern geben würde?
Den wird es ziemlich sicher geben. Keine Ahnung!! Ich hoffe auf finanzielle Unterstützung. Kleine Theater machen mir große Sorgen!
Welches Projekt kannst Du im Rückblick seit März 2020 für Dich selber als wichtig erachten?
Quartettkonzerte (Die Nixen)
Gibt es etwas Besonderes, worauf Du Dich persönlich besonders nach Corona freust?
infach Spielen!! Egal ob Sinfonien, Oper, Kammermusik. Menschen zu umarmen, Festivals zu erleben. Alles nachzuholen, ob menschlich, kulturell musikalisch oder kulinarisch
Was erwartest Du für Dich in 2022?
Nähe zu Freunden, Kollegen, Geld zu verdienen (!!), zu verreisen, auf der Bühne zu stehen!